Deutsch-polnisches Grenzland: Politische Umbrüche in Westpommern
Bildungsurlaub in Stettin und Swinemünde
Am Ende des Zweiten Weltkriegs war die preußische Provinzhauptstadt Stettin eine Trümmerwüste, zwei Drittel der Häuser waren zerstört. Die Deutschen waren geflohen oder vertrieben worden, Polen zogen in die Stadt, oft selbst ihrer Heimat beraubt. Stettin wurde zum „Steinbruch für Warschau“.
Nach dem Fall der Mauer wurde Stettin zum Sitz der grenzüberschreitenden Europaregion Pomerania. Mit dem Beitritt zur EU und zum Schengenraum verschwand die harte Grenze zwischen Polen und Deutschland. Pendeln zwischen Stettin und der deutschen Hauptstadt ist zur Normalität geworden. Der Beitritt Polens zur EU beschleunigte aber auch den Niedergang der Stettiner Werft, die einst eine der größten in Europa war. Heute spielt der Tourismus in der Region eine zunehmend wichtige Rolle.
Seminarinhalte:
- Umbrüche: Nachkriegs-Stettin, Dezemberaufstand 1970, Solidarno?? 1980/81, Fall des Kommunismus, Europaregion Pomerania, EU-Beitritt Polens, Niedergang der Stettiner Werft
- Geschichte und Mythen: Preußen, Greifen und die Erzählung von den „wiedergewonnenen Gebieten“
- Gegenwart: Politik, Wirtschaft, Tourismus und Gesellschaft in Westpommern und Polen
- Nationalsozialismus: Heeresversuchsanstalt Peenemünde, Kriegsgräber und Gedenkstätte Golm bei Swinemünde, jüdisches Leben in Westpommern
- Literatur: Artur Daniel Liskowacki, Theodor Fontane u.a.
Das Seminar beginnt in Stettin und endet in Swinemünde. An beiden Standorten verbringen sie jeweils drei Nächte.
Anerkannt als Bildungsurlaub bzw. anerkannter Bildungsträger für Bildungsurlaub/Bildungszeit in: Baden-Württemberg, Saarland
Anerkennung möglich in: Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Thüringen