Auf Spurensuche in Rom: Quo vadis, Italia?
Die ewige Stadt zwischen Sein und Schein, Glanz und Scheitern
Wer an Rom denkt, denkt vor allem an Kunst und Kultur, an Kuppeln und nicht selten auch an Küche. Doch Rom ist weitaus mehr. Die Stadt war und ist ein Labor: Hier entstanden neue Ideologien und neue Regierungsformen mit weltweiter Strahlkraft, hier verbündete sich die Kunst mit der Macht und der Glaube mit der Schönheit. Rom hat eine Ablehnung gegen Eindeutigkeit. Die Doppeldeutig- ja Widersprüchlichkeit der Stadt macht ihren besonderen Reiz aus. Der brillianten Selbstinszenierung der Stadt, ihrer Mystifikation, steht heute jedoch oft ein wenig ruhmreicher Alltag gegenüber: Müll, Korruption, Mafia, Armut, Migration, politische Instabilität etc. Es ist nicht einfach, in Rom hinter die Kulissen zu schauen. Doch es ist dringend notwendig, dies zu tun, denn was in Rom geschieht ist für Europa von allergrößter Bedeutung. Im heutigen modernen Rom findet der Rechtsextremismus Nährboden in den Randbezirken, während die Kirche nach wie vor die Auseinandersetzung mit den dunklen Jahren des Faschismus scheut und die Mafia auch weiterhin überall ihre Hände im Spiel hat und die Rechtstaatlichkeit bedroht. Es ist die Hauptstadt eines Landes, das droht im Schuldensumpf zu versinken mit unabsehbaren Folgen für die Stabilität Europas. Ein Rom, das ächzt, nicht zuletzt unter dem Touristenstrom, und dennoch blendet.
Seminarinhalte:
- Rom - Hauptstadt einer verspäteten Nation?
- Staat und Kirche; die Römische Frage
- Rechtsruck, Populismus und die Gefahr des Nationalismus, Auswirkungen auf Europa
- Einwanderungsland ohne Immigrationsmodell
- „Mafia Capitale“: Das schmutzige Geschäft der Mafia mit Müll, Flüchtlingen und Immobilien
- Rom und der Massentourismus
- Deutsch-italienische Beziehungen
Anerkannt als Bildungsurlaub bzw. anerkannter Bildungsträger für Bildungsurlaub/Bildungszeit in: Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Saarland, Thüringen
Anerkennung möglich in: Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein