Das tibetische Exil in Dharamsala/Nordindien
Politische und philosophische Perspektiven
1959 sind viele Tibeter aus ihrer Heimat geflüchtet und haben in Dharamsala in Nordindien eine neue Heimat im Exil gefunden. Dharamsala ist Sitz der tibetischen Exilregierung, die international zwar nicht anerkannt ist, aber von vielen Ländern unterstützt wird. In „Klein-Tibet“, wie Dharamsala auch genannt wird, hat sich ein lebendiges tibetisches Gemeinwesen entwickelt. Die Exiltibeter verstehen es, sich in Indien zu integrieren, aber ihre Traditionen weiter zu leben und in kulturellen und religiösen Einrichtungen zu pflegen und zu erhalten. Kaum ein Ort könnte daher besser geeignet sein, um den tibetischen Buddhismus und die Kultur Tibets fundiert und lebensnah kennenzulernen, aber sich auch intensiv mit der „Tibet-Frage“ auseinanderzusetzen, denn der völkerrechtliche Status Tibets ist hoch umstritten.
Im Verlauf des Seminars bekommen Sie Gelegenheit, sich sowohl der tibetischen Kultur und Philosophie als auch der Praxis des Buddhismus zu nähern. Im Rahmen von vielen Exkursionen werden Sie die verschiedenen Aspekte des tibetischen Lebens im Exil kennenlernen und mit hochrangigen Vertretern aus Politik, Kultur und Sozialwesen ins Gespräch kommen. Dabei geht es auch um ein Verständnis für grundlegende Fragen des globalen friedlichen Miteinanders. Denn seit der chinesischen Besetzung ihrer Heimat kämpfen die Tibeterinnen und Tibeter strikt gewaltfrei für den Erhalt ihrer einzigartigen Kultur.
Anerkannt als Bildungsurlaub bzw. anerkannter Bildungsträger für Bildungsurlaub/Bildungszeit in: Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Thüringen
Anerkennung möglich in: Berlin, Brandenburg, Bremen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein