Lwiw/Lemberg – die „heimliche politische Hauptstadt der Ukraine" zwischen nationaler Rückbesinnung und Aufbruch nach Europa

Seminarnummer
858423
Art
Bildungsurlaub
Preis
1110,00 €
inkl. Ü/HP | zzgl. Anreise | EZ-Zuschlag: 210,- € insgesamt | Der Preis ist vorläufig und steht im Dezember 2022 fest
Beschreibung

Seit vielen Jahren bieten wir in Kooperation mit unserem Partner EOL-Reisen Bildungsurlaube in verschiedenen Städten in der Ukraine an. Aufgrund des furchtbaren Angriffskriegs, den Putins Russland gegen die Ukraine führt, können diese Reisen zurzeit nicht stattfinden. Doch nach wie vor stehen wir natürlich mit unseren Partnerinnen und Partnern in der Ukraine in engem Kontakt, unsere Gedanken und Sorgen begleiten sie. Persönliche Eindrücke von unseren Seminarleiterinnen vor Ort finden Sie hier: Mehr Informationen

Wir möchten unsere Solidarität mit der Ukraine zum Ausdruck bringen und gleichzeitig unseren Partnerinnen und Partnern in der Ukraine eine Perspektive für die Zeit nach dem Krieg geben. Wir haben uns deshalb entschlossen, die Bildungsreise nach Kiew weiterhin im Programm zu belassen.

Da unsicher ist, wann die nächste Bildungsreise stattfinden kann, ist sie derzeit aber noch nicht buchbar. Sollten Sie an dem Seminar Interesse haben, so bitten wir Sie, uns Ihre Mail-Adresse über den Button „Seminarbenachrichtigung“ zuzusenden. Wir melden uns dann bei Ihnen, wenn es Entwicklungen in der Sache gibt und sich eine Durchführungsperspektive abzeichnet.



Informationen zum Seminar:

Lemberg wurde 1256 gegründet und entwickelte sich zu einem wichtigen Handelsplatz. Neben polnischen und rutheni­schen (ukrainischen) Bewohnern prägten vor allem Deutsche, Juden und Armenier die Stadt. Das Klima der Stadt war einerseits geprägt von kultureller Vielfalt, andererseits verschärften sich die nationalen Gegensätze, besonders zwischen Ukrainern und Polen.

In den 1980-er Jahren wurde Lwiw zur „heimlichen politischen Hauptstadt der Ukraine“. Wichtige Impulse zur Erlangung der Unabhängigkeit gingen von hier aus.

Aktuell ist besonders unter jüngeren Lembergerinnen und Lembergern eine Aufbruchsstimmung nach Europa zu spüren. Dies zeigt sich in politischen und kulturellen Initiativen, in ukrainisch-westeuropäischen Kooperationsprojekten und in dem nicht einfachen Bestreben, eine Bürgergesellschaft aufzubauen. Sie beteiligen sich sehr aktiv am „Euromajdan“. Für die europäische Zukunftsfrage in Osteuropa ist dieses Engagement von ganz besonderem Interesse. U.a. haben einige Tausend Krim-Tataren – Flüchtlinge von der russisch besetzten Krim – in Lemberg Aufnahme gefunden.

Seminarinhalte:
  • Sowjetische Altlasten und europäische Zukunft
  • Aufbruchstimmung nach Europa und „Euromajdan“
  • Chancen und Probleme der unabhängigen Ukra­ine
  • Polnische, österreichische, deutsche, sowjetische und ukrainische Herrschaftsträger in der „multikulturellen“ Stadt: Auswirkungen
  • Situation national-religiöser Minderheiten in Europa am Beispiel der Lemberger Juden
  • Treffen und Gespräche u.a. mit einer Germanistin, einem Mitglied der jüdischen Gemeinde, einem Historiker, einem Journalisten, einer Deutschlehrerin, Mitarbeitern einer Organisation der Obdachlosenhilfe

2G-Regelung: Bitte beachten Sie, dass Sie an diesem Seminar nur mit vollständigem Impfschutz gegen Covid-19 oder genesen (mit ggf. erforderlichen Nachimpfungen) teilnehmen können.

Anerkannt als Bildungsurlaub bzw. anerkannter Bildungsträger für Bildungsurlaub/Bildungszeit in: Berlin, Hessen, Niedersachsen, Saarland, Thüringen

Anerkennung möglich in: Brandenburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein

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